- Ionische Inseln
Ionische Inseln, Inselgruppe im Ion. Meer [Karte: Balkanhalbinsel I], an der Westküste von Griechenland, bes.: Korfu, Paxos, Leukas oder Santa Maura, Ithaka, Kephallenia und Zante (Zakynthos), sowie vor der Südspitze des Peloponnes Kythera oder Cerigo, zusammen 2526 qkm; gebirgig (auf Kephallenia im Elatovuni 1620 m), aber wald- und wasserarm, reich an Wein, Korinthen, Südfrüchten, Öl; bedeutende Blumenzucht; (1896) ca. 265.800 E.; Kythera gehört zum griech. Nomos Lakonia, die nördl. I. I. zerfallen in die Nomen Kerkyra, Leukas, Kephallenia und Zakynthos.
Die älteste Geschichte der I. I. fällt mit der des übrigen Griechenland zusammen, zu dem sie auch unter mazedon. und röm. Herrschaft gehörten; 395 n. Chr. fielen sie an das Oström. Reich, kamen 1186 an die sizil. Normannen, später an Neapel, seit 15 Jahrh. an Venedig, 1797 an Frankreich; 1799 von Russen und Türken erobert, wurden sie durch Vertrag vom 21. März 1800 als Republik der Sieben Vereinigten Inseln konstituiert, 1807 wieder von Frankreich, 1809 und 1810 von England besetzt, seit 5. Nov. 1815 als Vereinigter Staat der Sieben I. I. unter brit. Schutz abermals selbständig; 1864 erfolgte die Abtretung der Inseln an Griechenland.
http://www.zeno.org/Brockhaus-1911. 1911.